MEINE LEHRERIN WILHELMINE KEYSERLING

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Körpergewahrsein und Yoga


Mir liegt nicht daran „Yoga zu machen“; vielmehr aus dem reichen Schatz des Yoga, dem Verständnis der Inder, denen die Beziehung zwischen Körpergewahrsein und denken, fühlen, ja der Befreiung des spontanen Wollens, das der inneren Leere, der „Mitte“ entspringt, seit jeher ein Anliegen war.

Ich arbeite aus dem Verständnis der Yogamethodik, soweit sie mir zugänglich ist, und der eigenen Erfahrung. Meine Intention im Yoga ist das Erfahrbar-Machen der Wahrheit und Intensität in der Ruhe – der „Intensität der Ruh“. Was tut sich in meinem Bewusstsein, wenn ich nichts tue, einfach da bin. Es geht darum, die Wahrnehmung der Qualität meiner Aufmerksamkeit zu erleben und diese zu fördern.

Aufmerksamkeit nach außen und nach innen gerichtet, ist die höchste Begabung des Menschen. Er bemerkt oft nicht, was er alles bemerkt – auf verschiedenen Bewusstseinsebenen. Der eigentliche Betrachter in uns, der mit dem Täter vereint sein sollte, ist oft gar nicht an-wesend.

„Bewusst-sein“ – „an-wesend“ - mein Sein, mein Wesen ist oft nicht dabei, wenn ich handle. So versuchen wir , mit uralten und neuen Methoden, die wir auch selbst ent-decken könnten, weil sie so selbstverständlich sind – in gemeinsamer Bemühung, die einfach hilft die Trägheit zu überwinden, mit dem eigenen Wesen und Sein, das sich in der ruhenden Mitte gründet, in Beziehung zu treten. Aus dieser Mitte wollen wir unser Weltfeld bestellen. Nur aus der ruhenden Mitte sind wir dem „Ganzen“ als Ganzer gleichermaßen zugetan. Wenn wir unser Bewusstsein in der Mitte verankern, sind wir die verbindende Achse zwischen Erde und Himmel und werden von den Mächten der Erde und des All getragen.

Wilhelmine Keyserling